Rechtsphilosophisch ist Gewalt als „ordnende Staatsgewalt“ definiert, soziologisch und gemeinsprachlich bedeutet Gewalt für uns „zerstörende Gewalttätigkeit“. Diese ist kein singuläres Phänomen, sondern leider alltäglich in unserer Gesellschaft. Besonders betroffen sind Frauen und Kinder. Ausgehend von dieser Tatsache, beschäftigten sich die zweiten Klassen mit einem Projekt zu diesem Thema.
Verschiedene Gruppen eigneten sich zum einen Wissen über Arten von Gewalt, Studien und Statistiken dazu, Femizide, prominente Fälle sexualisierter Gewalt, das Gewalthilfegesetz, die weltweite Lage sowie die Ursachen von Gewalt an. Zum anderen entstanden auch kreative Plakate, Gedichte, fiktive Tagebucheinträge und Fotografien, die aufrütteln und Aufmerksamkeit für die Opfer von Gewalt erzeugen wollen. Dementsprechend richteten wir unseren Blick auch auf Präventionsmaßnahmen sowie bestehende Hilfsangebote für Menschen, die Gewalterfahrungen machen.
Vorausgehend stellten wir uns die Frage, was der Beruf der ErzieherInnen mit Gewalt zu tun habe. Einen Grund liefern unter anderem Erziehungsmethoden, die nach wie vor ein unnatürliches „Starksein“ von Jungen erwarten und Stereotypen bedienen, bei denen das männliche Geschlecht dem weiblichen als überlegen gilt und eine klare Hierarchie in Beziehungen fordern, die die Frau unterordnet. Hier können Erzieher und Erzieherinnen gegensteuern im Sinne einer Erziehung frei von Rollenklischees, hin zu einer Gleichberechtigung aller Geschlechter.
Cornelia Diller