Der Fachbereich Kunst- und Werkpädagogik bietet den Studierenden eine vielfältige Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Materialien und Themen. Die Fähigkeit, Gefühle, Erfahrungen, Ideen und Fantasien anhand ästhetischer Mittel und bildnerischer Techniken auszudrücken, leistet einen entscheidenden Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Kunst- und Werkpädagogik ist dabei eine eigene Form der Sprache und ermöglicht den Studierenden, Zusammenhänge und Dinge auch nonverbal darzustellen. Durch die eigenen Erfahrungen und das Erleben der Werkstoffe und Werkmittel wird schöpferisches Tun angeregt, ausprobiert und weiterentwickelt.

 

 

Wie hat es der bekannte Künstler Paul Klee einmal benannt?

„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar"

 

Die folgenden Galerien geben Einblick in an der Fachakademie entstandene Arbeiten: 

 

Wasserräder - eine Begegnung mit den Kräften der Natur

Die Erfindung des Wasserrads stellte einen Meilenstein im Alltagsleben der Menschen sowie in der Entwicklung der Technik dar. Denn durch die Nutzung der Wasserkraft konnte Vieles an täglichen Arbeiten wesentlich erleichtert werden und die mechanische Energie gegenüber der reinen Muskelkraft zusätzlich nutzbar gemacht werden.

Durch Wasserkraft Bewegung zu erzeugen fasziniert bis heute. Immer wieder spielen Kinder begeistert mit Wasserrinnen, Pumpen und Schaufelrädern in den Matschanlagen von Kindergärten, Freibädern oder Spielplätzen.

Auf spielerische Art wird dadurch auch erstes technisches Verständnis geweckt und vielleicht bei dem ein oder anderen Kind die Grundlage für einen intensiven Forscherdrang gelegt.

Um die Kräfte in der Natur zu erleben und der Natur selbst spielerisch zu begegnen, bauen und probieren die Studierenden im Rahmen der Naturerlebnistage verschiedene Arten von Wasserrädern.

Die Fotos zeigen die verschiedenen Bauformen von Wasserrädern:

• Schaufelwasserrad

• Wasserrad mit Holzbrettchen

• Wasserrad mit Plastikdeckel (Zellenwasserrad)

• Wasserrad mit Holzlöffeln

 

 

Die Philosophie der abstrakten Dinge – eine bildnerische Auseinandersetzung in Material, Form, Raum und Figur

Im Kunstunterricht arbeiteten die Studierenden an Papierbühnen mit Figuren, die durch die Konzentration auf den Ausdruck einen abstrakten Begriff im Verhältnis zu Raum, Form, Größe und Material darstellen sollten.

In einer ersten Entwurfsphase mussten sie sich mit der Bedeutung von Begriffen wie Angst, Allmacht, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Harmonie, Sehnsucht usw. intensiv auseinandersetzen. Die Gestaltung der Figur  in Körperhaltung, Gestik, Textur und Materialitätspielte hierbei eine wichtige Rolle, um dem Begriff den richtigen Ausdruck zu verleihen und somit für den späteren Betrachter den größtmöglichen visuellen Eindruck zu erschaffen. Dies wurde durch gezielte Fragestellungen zum Begriff in Partnerarbeit ermittelt und philosophisch hinterfragt. Die Größe der Figur bestimmte nun auch den Raum in seiner Form und Größe sowie in seiner Aussage. 

Abstrakte Begriffe auf diese Weise zu interpretieren schuf für die Studierenden die Möglichkeit, völlig andere Gedankenwege zur Interpretation eines Begriffs und dessen Ausdrucksmöglichkeiten auszuprobieren und dadurch sehr interessante Arbeiten zu diesem Thema zu erstellen.

 

Kalligrafie

Schrift mit der Achtsamkeit der Kalligrafie auszudrücken kann eine Bereicherung unseres Alltags sein. Es steht dabei nicht nur der Inhalt des Geschriebenen im Vordergrund, sondern auch die Kunst der Schriftzüge. Durch die verschiedenen geschwungenen Ausführungen entstehen Bilder, die die Kunst des „schönen Schreibens" ganz eigen wirken lassen. Die zweite Klasse der Fachakademie hat sich im Fach Kunstpädagogik mit unterschiedlichen Arten der Kalligrafie auseinandergesetzt und mit besonderen Maltechniken eigene „Schrift-Bilder" entwickelt.