Die Ausbildung umfasst insgesamt vier Jahre.

• Ein Sozialpädagogisches Einführungsjahr (SEJ)
• Zwei Jahre an der Fachakademie (I. Klasse & II. Klasse) mit schriftlichen Abschlussprüfungen
• Ein Jahr Berufspraktikum (BP) mit Colloquium und praktischer Abschlussprüfung und Aushändigung der Urkunde zur "Staatlich anerkannten Erzieherin" bzw. zum "Staatlich anerkannten Erzieher" und Zusatz "Bachelor Professional in Sozialwesen"

 

Ablauf Sozialpädagogisches Einführungsjahr

• Das Sozialpädagogische Einführungsjahr ist die berufliche Vorbildung zur "Staatlich anerkannten Erzieherin" bzw. zum "Staatlich anerkannten Erzieher".
• Ein Praktikantenvertrag regelt das Ausbildungsverhältnis mit der Praxisstelle entsprechend § 26 Berufsbildungsgesetz (BBiG).
• Die fachliche Anleitung und Betreuung der Praktikantinnen und Praktikanten obliegt einer vom Träger der sozialpädagogischen Einrichtung benannten sozialpädagogischen Fachkraft mit mehrjähriger Berufserfahrung.

 

Unterricht

Das SEJ gliedert sich in einen theoretischen Teil - Unterricht an der Fachakademie - und einen fachpraktischen Teil - Tätigkeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung. Der Unterricht erfolgt im wöchentlichen Wechsel und wird an der Fachakademie für Sozialpädagogik erteilt. Er richtet sich nach dem verpflichtenden Lehrplan des Kultusministeriums, ergänzt durch einen Ausbildungsrahmenplan für die „Sozialpädagogische Praxis".

Unterrichtsfächer

• Pädagogik und Psychologik
• Deutsch und Kommunikation
• Englisch
• Recht und Verwaltung
• Musik- und Bewegungserziehung
• Naturwissenschaft und Gesundheit
• Religionspädagogik und ethische Erziehung
• Kunst- und Werkpädagogik
• Praxis- und Methodenlehre mit Kleinstkindpädagogik

 

Zusätzliche Infos

Sofern Schülerinnen und Schüler (SuS) nach dem SEJ nicht die Aufstiegsfortbildung zur Erzieherin / zum Erzieher weiterführen möchten, besteht für diese SuS die Möglichkeit, nach erfolgreichem SEJ in die 11. Klasse der Berufsfachschule für Kinderpflege einzusteigen oder die sog. Externenprüfung zu absolvieren. Somit ist eine Anschlussmöglichkeit an eine berufliche Erstausbildung gegeben; SuS haben wie bisher auch die Möglichkeit, innerhalb von zwei Jahren den Berufsabschluss „Staatlich geprüfte Kinderpflegerin“ / „Staatlich geprüfter Kinderpfleger“ zu erwerben, um als pädagogische Ergänzungskraft tätig zu sein.

Den Abschluss als "Staatlich geprüfte Kinderpflegerin" bzw. als "Staatlich geprüfter Kinderpfleger" kann man nur noch an der Berufsfachschule für Kinderpflege erwerben.

 

Ablauf Studienjahre an der FakS

 

Aufstiegs-BAföG (AFBG)

Der Bundestag hat beschlossen, dass angehende Erzieherinnen und Erzieher in den Jahren ihres Vollzeitstudiums das darlehensfreie Aufstiegs-BAföG als Vollzuschuss erhalten können. 

 

I. Klasse

Vollzeitausbildung (Unterricht) an der FakS im Klassenverbund und in Seminargruppen je nach Fächerauswahl und Wahl des Vertiefungsgebietes und zusätzlich fünf Wochen Blockpraktikum im Kindergarten nach dem situationsorientierten Projekt-Ansatz sowie eine Woche Sonderpraktikum an unterschiedlichen Praktikumsstellen

II. Klasse

Vollzeitausbildung (Unterricht) an der FakS im Klassenverbund und in Seminargruppen je nach Fächerauswahl und Wahl des Vertiefungsgebietes und zusätzlich vier Wochen Praktikum im heim- oder heilpädagogischen Bereich, eine Woche Praktikum an der Grund- oder Förderschule und eine Woche Praktikum an der zukünftigen Berufspraktikumsstelle

 

Unterricht

Der Unterricht an der Fachakademie für Sozialpädagogik richtet sich nach dem verpflichtenden Lehrplan des Kultusministeriums.

Unterrichtsfächer

• Pädagogik / Psychologie / Heilpädagogik
• Vertiefung: Psychologie: 0-10 Jahre
• Vertiefung: Psychologie: 6-27 Jahre
• Politik und Gesellschaft
• Mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung
• Ökologie/ Gesundheitspädagogik
• Recht und Organisation
• Literatur- und Medienpädagogik
• Englisch
• Deutsch
• Kath. Theologie / Religionspädagogik
• Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung
• Vertiefung: Praxis- und Methodenlehre: 0-10 Jahre
• Vertiefung: Praxis- und Methodenlehre: 6-27 Jahre
• Kunst- und Werkpädagogik
• Musik- und Bewegungspädagogik

Darüber hinaus können die Studierenden aus einer Vielzahl von sogenannten "Übungen" (Wahlpflichtfächer) auswählen. Nähere Informationen hierfür finden Sie unter dem Menüpunkt "Schulleben".

 

Prüfungen

Schriftliche Abschlussprüfungen

• Pädagogik/Psychologie/Heilpädagogik (240 Minuten)
• Literatur und Medienpädagogik oder Theologie/Religionspädagogik (180 Minuten)

Mündliche Abschlussprüfung

Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung (30 Minuten)

Die Studierenden können außerdem die fachgebundene Fachhochschulreife erwerben. Dazu ist eine schriftliche Prüfung in Englisch abzulegen. Bei einer Prüfungsgesamtnote "sehr gut" (Notendurchschnitt bis 1,50) im Abschlusszeugnis der theoretischen Prüfung und in der Ergänzungsprüfung wird die fachgebundene Hochschulreife erteilt.

Somit wäre auch der Weg frei für folgende Studiengänge an der Universität:

• Berufspädagogik in einer Fächerverbindung mit Sozialpädagogik 
• Erziehungswissenschaft
• Lehramt an beruflichen Schulen in einer Fächerverbindung mit Sozialpädagogik
• Lehramt an Grundschulen
• Lehramt an Hauptschulen/Mittelschulen
• Lehramt an Sonderschulen/für Sonderpädagogik
• Psychologie
• Psychology of Excellence
• Sozialwissenschaft
• Soziologie

Das Zeugnis über den erfolgreichen Abschluss der theoretischen Abschlussprüfung ist Voraussetzung für die Zulassung zum Berufspraktikum.

  

Ablauf Berufspraktikum

BP

• Die Berufspraktikantin bzw. der Berufspraktikant leistet an der selbst gewählten Praktikumsstelle ein zwölfmonatiges Berufspraktikum ab (1. September d. J. bis 31. August d. f. J.).
• Die Berufspraktikantin bzw. der Berufspraktikant kommt zu den von der Fachakademie für Sozialpädagogik festgesetzten Seminartagen an die Schule – insgesamt 160 Stunden.
• Die Berufspraktikantin bzw. der Berufspraktikant erstellt einen Praxisbericht und eine Facharbeit.
• Die erziehungspraktische Prüfung und das Colloquium beenden die schulische Ausbildung.
• Der qualifizierte Berufsabschluss wird mit der Urkunde „Staatlich anerkannte Erzieherin" bzw. "Staatlich anerkannter Erzieher" und dem Zusatz "Bachelor Professional in Sozialwesen" attestiert.

 

Praktikumsvergütung

trägerabhängig 

 

Ablauf der Ausbildung als Erklär-Video

Die Studierenden der I. Klasse erstellten im Zuge eines praktischen Medienprojekts ein Erklärvideo, das in kurzer und übersichtlicher Form die Ausbildungsrichtung "Staatlich anerkannte Erzieherin" bzw. "Staatlich anerkannter Erzieher" erläutert.