Am 17. und 24. Juni machte sich jeweils eine Klasse der Ursulinen-Fachakademie unter Leitung ihrer Theater- und Werkpädagogik-Lehrerinnen Christine Hötschl sowie Maria Rieser auf den Weg in die Straubinger Innenstadt, um ihr fächerübergreifendes Projekt zum Abschluss zu bringen. Aufgeregt starteten die Studierenden am Vormittag Richtung Altstadt und setzen sich mittels eigens dafür gemachter Masken in pantomimischen Standbildern in Szene.
Die Studierenden hatten vorher im Übungsfach Theaterpädagogik mit Neutralmasken Erfahrungen im Maskenspiel gemacht. Übungen und Spiele zu expressivem und neutralem Körperausdruck zum Darstellen von Gefühlszuständen machten deutlich, dass man mit dem Körper kommunizieren kann und schärften gleichzeitig die Selbst- und Fremdwahrnehmung. Im Unterrichtsfach Werkpädagogik versuchten die Studierenden Emotionen mittels der selbst gearbeiteten Masken möglichst gut einzufangen. Mit Alufolien- und anschließender Pappmaché-Technik stellten sie ihre individuellen Masken her. Herausgekommen sind unterschiedliche Mienenspiele, die auch inneres Erleben nach außen transportieren.
Die Idee hinter der Aktion war es laut Frau Hötschl, die eigenen Grenzen zu überschreiten, sich einzufühlen sowie einen künstlerischen Anspruch zu entwickeln. Auch der Gedanke, dass wir alle täglich Masken tragen und in Rollen agieren, spielte mit in die Unterrichtsvorbereitung hinein. Ihre eigenen Grenzen testeten die Schülerinnen nicht nur durch ihre Darstellungen im öffentlichen Raum, sondern genauso durch das Ansprechen und Befragen von Fußgängern aus. Die Reaktionen hierbei waren überwiegend positiv. Man kam ins Gespräch, eine Passantin setzte sich sogar zu einer Dreiergruppe und viele waren offen, spontan auf die Fragen einzugehen.
Alle Beteiligten profitierten vom gemeinsamen Spiel, vom Kreativsein sowie dem Bewusstsein, Grenzen immer wieder überwinden zu können und dabei Neues erfahren zu dürfen.
Cornelia Diller