Es ist soweit – unsere Fachakademie hat einen eigenen Schriftzug in etwas ungewöhnlichem Format:
Seit Anfang Oktober schmückt ein Insektenhotel den Grünstreifen am Eingang zu unserer Schule. Die Umwelt-AG der Fachakademie hat den bereits im letzten Jahr im Fach Werken erstellten Holzschriftzug nun mit selbst mitgebrachten Naturmaterialien gefüllt, um möglichste vielen Insekten Unterschlupf zu bieten.
Rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit können dort hoffentlich zahlreiche verschiedene Arten einziehen, um den Winter zu überstehen bzw. ihrem Nachwuchs gemütliche Brutstätten zu bieten
Wir sind gespannt und laden alle zum Beobachten ein!
Ökologischer Hintergrund:
Insekten erfüllen wichtige Funktionen in der Natur. Zum einen dienen sie selbst als Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl von anderen Tieren. Zum anderen sichern Insekten die Bestäubung von Pflanzen, leisten Arbeit als Verwerter von Totholz und vieles andere mehr. Insekten sind unersetzlich in unserem Ökosystem.
Durch die menschliche Zivilisation werden die Lebensräume von Insekten immer weiter eingeschränkt. Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden auf den Äckern, pflegeleichte, teilbetonierte Gärten, Zersiedelung der Landschaft haben in den letzten Jahrzehnten nicht nur die Artenvielfalt sondern zuletzt auch die gesamte Masse der Insekten an sich negativ beeinflusst.
Dem möchten viele Menschen etwas entgegensetzen und Konkretes tun. Daher werden Insektenhotels immer beliebter, weil sie offenbar eine handfeste Möglichkeit bieten, das erworbene Umweltbewusstsein praktisch umzusetzen.
In vielen pädagogischen Einrichtungen hat sich das Bauen einer solchen Herberge etabliert, weil es relativ einfach zu bewerkstelligen ist und dem Bedürfnis der Kinder - etwas für die Umwelt zu tun, entgegen kommt.
Bedenken, dass Wildbienen, die u.a. das Insektenhotel nutzen, gefährlich werden könnten sind unbegründet. Zwar haben Wildbienen ebenso wie die Honigbiene einen Stachel. Dieser ist aber nicht stark genug, um die menschliche Haut zu durchdringen. Wildbienen leben meist solitär, also nicht in Staaten und verteidigen ihre Nester im Gegensatz zur Honigbiene nicht. Von Natur aus meiden sie Menschen und sind friedlich.