Inspiration in der NaturAm 02.05.22 sorgte eine Meldung der Straubinger Polizei für Angst und Schrecken. Ein Amokläufer mit Langwaffe sei in der Stadt unterwegs!
Der Unterricht an der Fachakademie wurde kurzerhand umorganisiert – Störungen haben bekanntlich Vorrang. 


Wir nahmen uns Zeit, über unsere Befürchtungen im Zusammenhang mit diesem Vorfall zu sprechen, Vermutungen anzustellen und unsere vielfältigen Gefühle ernst zu nehmen. Aber auch all das Positive, das in diesen Momenten wahrnehmbar war, sollte Raum bekommen. Eindrücke aus der uns umgebenden Natur, Geräusche aus dem Stadtleben, die durch die geöffneten Fenster ins Klassenzimmer drangen, und der Zusammenhalt innerhalb der Schulfamilie wurden ebenso erlebt wie das eigene innere Gefühlschaos.

Nachdem von der Polizei Entwarnung gegeben wurde, durften sich die Schülerinnen dann am Donauufer vor den Toren der Stadt von dem Schrecken erholen. Sie konnten an einem selbst gewählten Platz im Freien ihre Sinne öffnen, lauschend und schauend staunen über die Kraft des Frühlings.

Stichpunktartig wurde alles festgehalten, um in der darauffolgenden Unterrichtseinheit im Fach Musikpädagogik daraus Gedichte zu formulieren. Einige Studierende wählten hierfür die Form eines sogenannten „Elfchen“, das aus exakt elf Worten besteht, andere nutzten die japanische Gedichtform eines „Haikus“, welche sie dann in sogenannten „Klangszenen“ musikalisch gestalten und gefühlsmäßig verarbeiten konnten.
Klangszenen beschreiben außermusikalische Inhalte, die durch Musik erzählt und dargestellt werden.
Dabei stehen Rhythmen und Melodien nicht im Vordergrund, sondern vielmehr die klanglichen Abläufe. Als Grundlage dienen Gedichte, Geschichten oder auch Bilder.
Hier können Sie sich einen (Hör-)Eindruck verschaffen:

Angela Ruff