Im Jahr 2021 feierte „Jugend debattiert“ sein 20-jähriges Bestehen. „Die Debatte macht den Unterschied: klar denken, fair streiten“, so der Internet-Slogan von Jugend debattiert. Doch am 4. Mai 2022 war im II.SPS Schluss mit der Debatte als mündliche Abschlussprüfung. Der „Herausforderung“ Debatte mussten sich alle Studierenden des II.SPS im Fach Deutsch und Kommunikation stellen.
Diese Prüfung ist zusammen mit einer schriftlichen Abschlussprüfung mitunter auch Voraussetzung für der Erwerb des Berufsabschlusses „Staatl. geprüfte Kinderpflegerin“. Zum letzten Mal debattierten also die Erzieherpraktikantinnen nach dem Vorbild „Jugend debattiert“ berufliche Themen wie z.B. "Mit dem Bildungs- und Erziehungsplan soll eine Grundlage zur Verfügung gestellt werden, um jedes Kind in seiner individuellen Lernvoraussetzung, seiner Persönlichkeit und seinem Entwicklungsstand anzunehmen, angemessen zu begleiten und zu unterstützen." Die offene Arbeit ist eine Form der Pädagogik, um den Bildungs- und Erziehungsplan umzusetzen. Immer mehr Leiterinnen von Kindertageseinrichtungen überlegen, nach dem „offenen Ansatz“ zu arbeiten.
Aufgabe:
Bringen Sie sich mit Pro bzw. Contra – Argumenten zur Arbeit mit dem „offenen Ansatz/offenen Konzept“ in die Debatte ein.
Die Debatte besteht aus den drei Teilen Eröffnungsrede - Freie Aussprache - Schlussrede.
Die Beurteilungskriterien sind Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Die Erzieherpraktikantinnen gaben in allen Kategorien ihr Bestes, denn es ist nicht leicht eine Position zu vertreten, die man selbst nicht einnimmt, denn Pro- und Contra wurden zugelost. Es war immer wieder spannend, wie überzeugend und sprachgewandt die angehenden jungen Erzieherinnen ihre Argumente vertraten und diese mündliche Prüfung nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance sahen.
Mit Verkürzung der Ausbildung für Erzieherinnen auf 4 Jahre und mit dem Sozialpädagogischen Einführungsjahr fällt diese Prüfung nun nach 14 Jahren weg.
Ein ganz großes Dankeschön geht an alle Kolleginnen, die bei der Prüfung viel Ausdauer und Geduld mit mir aufbrachten, da alle Beurteilungskriterien sorgfältig abgewägt und unzählige Protokolle angefertigt werden mussten.
Beate Frank