Fünf Tage nicht im Schulhaus verbringen, sondern draußen sein und in, von und mit der Natur lernen, dort verschiedenste Eindrücke sammeln, neue Konzepte erfahren, eigene Grenzen austesten, kreativ sein, sich wohlfühlen, die Kraft der Natur spüren, sich selbst versorgen, sich körperlich betätigen, Ängste überwinden: Dies alles sind nur ein paar Impressionen, welche die Studierenden der I. Klasse an den Naturerlebnistagen sammeln konnten.
Zum Einstieg führten Frau Ruff und Herr Rieser die Klasse auf einer Wanderung durch das sagenumwobene Höllbachtal in der Nähe von Brennberg. Frau Ruff gestaltete entlang des Weges immer wieder Spiele mit wahrnehmungsfördernden sowie musikalisch-spirituellen Elementen, sodass die kurzweilige, sinnliche Wanderung entlang des herrlichen Baches mit seinen besonderen Felsformationen zum Erlebnis wurde.
Am Dienstag konnten die Studierenden Einblicke in die Konzeption eines Waldkindergartens gewinnen. Die dort tätige Erzieherin Michaela Z. führte durch das Gelände des Waldkindergartens der Steinacher Rumpelwichte bei Bärnzell und wir durften sehen, in welcher Umgebung und mit welchen Schwerpunkten die pädagogische Arbeit in einem Waldkindergarten abläuft, der zu jeder Jahreszeit im Freien stattfindet.
Die mit Frau Rieser im Werkunterricht bereits im Vorfeld erstellten Insektenhotels wurden am Mittwoch befüllt und es wurden hilfreiche Informationen darüber gegeben, unter welchen Bedingungen es sinnvoll sein kann, ein solches im Garten aufzustellen und welchen umweltpädagogischen Wert diese Art der Bereitstellung von Insektenbrutstätten hat. Es entstanden viele unterschiedliche Behausungen, die hoffentlich viele tierische Bewohner finden.
Der Wettergott war uns auch weiterhin wohlgesonnen, als wir am Ende der Woche zum Zeltplatz in Mitterfels aufbrachen, auf dem wir zwei Tage und eine Nacht im Zelt verbrachten. Die Studierenden genossen es sichtlich, sich im Freien aufzuhalten und sich als Wald-/Wiesen- oder Bachexpertinnen ausbilden zu lassen. Natürlich kamen auch die Geselligkeit und das Gruppenerlebnis als Klasse nicht zu kurz. Am Lagerfeuer wurden Lieder geträllert und leckeres Stockbrot verzehrt. Den Abschluss bildete eine besinnliche Einheit von Frau Spranger, bevor alle mit vielen neuen Eindrücken den Heimweg antraten.
Es waren wunderbare, erlebnisreiche Tage, die hoffentlich auch weiterhin die zukünftige Arbeit der Studierenden prägen.
Ute Niedermeier